Paul-Gerhardt-Kirche

Die Paul-Gerhardt-Kirche ist die älteste und größte der vier evangelischen Kirchen im Nürnberger Stadtteil Langwasser. Sie wurde mit ihrem gesamten inzwischen denkmalgeschützten Ensemble von Franz Reichel, dem Stadtplaner und Architekten Langwassers, entworfen und am 3. Dezember 1961 (1. Advent) eingeweiht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte lediglich eine kleine Notkirche aus Holz den in Langwasser angesiedelten Menschen eine geistliche Heimat geboten.

Der Glockenturm mit seinen beiden markanten Kirchturmspitzen erinnert an die beiden großen Nürnberger Altstadtkirchen.

Die Kirche selbst zeigt einen „kathedralen“ Innenaufbau: ein langer Prozessionsweg führt nach vorn in den Altarraum. Die prägnanten Farbfenster an der Altarwand wurden vom Nürnberger Künstler Eitel Klein um das große Kupferkreuz herum geschaffen und nehmen von links nach rechts „gelesen“ Motive aus der Passions- und Ostergeschichte auf.

Die seitlichen Kirchenfenster sind einzelnen Liedstrophen aus der Feder Paul Gerhardts (des Namensgebers der Kirche) gewidmet und zeigen neben kurzen Textpassagen dazu gehörige kirchenjahreszeitliche Motive.

Eine Besonderheit ist der vom Nürnberger Künstler Heinz Heiber geschaffene Segnende Christus auf dem Altar.

Die evangelische Kirchenmusik in Langwasser hat in der Paul-Gerhardt-Kirche ihren Schwerpunkt. Sie ist der zentrale Aufführungsort verschiedenster kirchenmusikalischer Darbietungen – von der klassischen Chor- und Orchestermusik über ein Bläserensemble bis hin zur Gospelmusik.

Das 2005 eingeweihte Gemeindezentrum ist aufgrund seiner zentralen Lage in Langwasser als Veranstaltungsort sehr begehrt und beherbergt neben den kirchenmusikalischen Ensembles verschiedenste Gemeinde- und Gästegruppen.

Das Kinderhaus Paul-Gerhardt (ein viergruppiger Kindergarten mit zwei Kinder- und zwei Krippengruppen) sowie das Grete-Eppelein-Haus (eine Diakoniestation mit knapp 30 Beschäftigten) weisen auf das diakonische Engagement der Paul-Gerhardt-Gemeinde im Stadtteil hin.